Unsere Geschichte

 

1925: Wie Alles begann

Brauchtumspflege, Geselligkeit, Gemeinschaftssinn und Kameradschaft werden auf der Fernthaler Höhe stets groß geschrieben, 1925 ebenso wie 1995. Auf Initiative der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Fernthal wurde 1925 ein Spielmannszug ins  Leben gerufen, die Instrumente wurden aus eigenen Mitteln finanziert. Der Verein hatte sich zur Aufgabe gemacht, Feuerwehrfeste und andere heimatliche Veranstaltungen musikalisch zu unterstützen.

Altsenior Josef Prassel aus Fernthal übernahm den Aufbau des Vereins und leitete als erster Major den Spielmannszug. Als Tamboure fungierten in den darauffolgenden Jahren Johann Fischer, Hombach; Josef Reuschenbach und Hubert Reuter, Funkenhausen. Flötisten waren: Hermann Pannhausen, Peter Kallscheid, Fernthal; Johann Effert, Hermann Eulenbach und Josef Etscheid, Neschen. Als Nachfolger von Josef Prassel wurde Matthias Rosenstein aus Borscheid 1. Major.

Seine Feuertaufe erlebte das neugeschaffene Corps auf dem Feuerwehrfest in Fernthal. Fortan war der Verein fester Bestandteil von Festen und Veranstaltungen in der Gemeinde, wobei er tatkräftig durch die damalige Blasmusik aus Funkenhausen unterstützt wurde. Doch mit dem Beginn des 2. Weltkrieges und dem damit verbundenen Einzug der Mitglieder zum Frontdienst löste sich der Verein zwangsweise auf. Im Jahr 1949 wurde wieder uniformierte Spielmannszüge zugelassen und so beschlossen die Feuerwehrmänner, die alte Tradition fortzusetzen und gründeten ein neues Corps. Major wurde Ferdinand Prangenberg aus Fernthal, Tamboure Willi Prassel, Lorenz Stopperich, Karl Birnbach, Peter Lenzenbach und Willi Effert aus Fernthal, Flötisten: Willi Effert - später 1. Major Ernst Fischer, Winfried Vogt, Franz Klein, Edmund Eulenbach, Neschen; Heinrich Klein, Hermann Kötting, Gerhard Prangenberg, Hubert Reuter, Fernthal und Hans Klein, Hombach. Die Schlagzeuge bedienten Toni Klein, Neschen; Herbert Junior, Fernthal und Helmut Heßler, Borscheid.

 

1962: Der Spielmannszug wird ein eigenständiger Verein

Durch die Unterstützung der Gemeinde Neustadt konnte 1955 die erste Lyra angeschafft werden. 1962 trennte sich das Corps von der Freiwilligen Feuerwehr und wurde ein selbständiger Verein unter dem Namen "Spielmannszug Rot-Weiß Fernthal".

Die 1960er - 70er: Neue Tambourmajor, neue Mitglieder, neue Instrumente und 50-jähriges Bestehen

In den sechziger Jahren war der Musikverein bei allen Veranstaltungen der Gemeinde und darüber hinaus ein gern gesehener Gast. Hierzu beigetragen hatte sicherlich auch die Erweiterung des Instrumentariums  im Jahre 1963. Fanfaren und Landsknechttrommeln wurden angeschafft und jedes Mitglied erhielt eine neue Uniform in den Vereinsfarben.

Bis 1970 war Hermann Kallscheid Tambourmajor. Sein Nachfolger wurde Franz Klein aus Neschen, der dieses Aamt über ein Jahrzehnt hinweg innehatte. Durch sein persönliches Engagement leistete er vorbildliche Arbeit im Vereinswesen. Zum 2. Tambourmajor wurde Christel Schmidt gewählt, die von 1971-1975 gemeinsam mit Franz Klein den Spielmannszug anführte. In diese Zeit fiel auch der bisher größte Erfolg; der Spielmannszug belegt 1975 den 1. Platz beim Internationalen Wettstreit in Königswinter.

In den 70er Jahren erlebte der Verein, bedingt durch das Interesse junger musikbegeisterter Menschen eine enorme Verjüngung. 1975 waren 80% der aktiven Vereinsmitglieder unter 18 Jahre. Eine Entwicklung, die übrigens erfreulicherweise bis heute andauert.

Im Jahre 1975 wurde das 50-jährige Bestehen im Rahmen eines großen Musikfestes gefeiert. 1977 übernahm Johann Boden aus Breitscheid die musikalische Übungsarbeit innerhalb des Vereins. Die Fanfaren wurden durch Trompeten ersetzt und gleichzeitig erstmals nach Noten gespielt. Eine Umstellung, die zwar einige Probleme mit sich brachte, die aber unumgänglich war. Im Februar 1978 beim Karnevalszug in Aegidienberg trat der Verein zum ersten Mal mit den neuen Instrumenten auf. Diese blieben bis 1984 fester Bestandteil des Instrumentariums.

 1979 hieß es, auf in den Schwarzwald nach Menzenschwand, dorthin sollte nämlich die Vereinstour gehen. Viele Wanderungen  und ein Ausflug zum Titisee gaben dieser Tour einen interessanten fröhlichen Charakter. Im selben Jahr wurden neue Uniformen angeschafft. Die bis dahin traditionellen weinroten Jacken und weiße Hosen tauschte man gegen hellrote Jacken und schwarze Hosen aus.


Die 1980er: Vereinstouren, Musikfeste und ein neuer Tambourmajor der bis heute das Amt inne hat

1981 veranstaltete der Verein erneut ein Musikfest, zu dem er wiederum viele Besucher aus nah und fern begrüßen konnte. Im darauffolgenden Jahr übernahm Herbert Junior, der dem Spielmannszug seit 1949 angehört, das Amt des Tambourmajors. 1983 wurde Waging als Ziel der Vereinstour auserkoren. Drei Tage lang war das Bayernland fest in rheinischer Hand.

Während dieses Ausflugs gab der Spielmannszug auch ein Konzert in Bischofswiesen. Eine der vielen Aktivitäten bei dieser Tour war ein Tagesausflug nach Salzburg.

Im Jahre 1985 wurde Manfred Wagner Tambourmajor. Er löste damit Herbert Junior ab, der dieses Amt in einer personellen Notsituation des Vereins übernommen hatte. Zu Pfingsten 1985 lud der Spielmannszug wieder einmal zu einem großen Musikfest mit vielen Gastvereinen ein. Stargast dieses Festes war der Volkssänger Jan Gregor, der die Gäste mit böhmischen Melodien begeisterte. 3 Tage lang stand Fernthal ganz im Zeichen der Musik.

Die Vereinstour 1986 ging nach Norddeutschland, genauer gesagt nach Soltau.

Mit einer Kutsche wurde zunächst die Heidelandschaft erkundet. Zu späterer Stunde zog man sich dann in den sogenannten "Schafstall" zurück, der jedem Teilnehmer sicher noch in guter Erinnerung sein dürfte. Der Besuch im Vogel- und Heidepark bildete den Abschluss dieser Tour. In diesem Jahr wurde im Bürgerhaus Fernthal ein Raum für die Aufbewahrung von Instrumenten, Uniformen und Notenmaterial geschaffen.

Aufgrund rückläufiger Mitgliederzahlen, ein Phänomen, dem wohl jeder Verein einmal gegenüberstand, schien der Fortbestand des Vereins in Frage gestellt. Durch intensive Mitgliederwerbung gelang es insbesondere Doris Müller, der Ehefrau des 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Müller, junge Menschen für die Mitarbeit im Spielmannszug zu gewinnen.

Neue Ausbilderin, neue Musikschüler

Den jungen Musikschülern werden durch qualifizierte und geschulte Übungsleiter Musikkenntnisse vermittelt, die sie dann später als aktive Musiker umsetzen können. Glücklicherweise konnte mit der Dipl.-Tonmeisterin Elisabeth Stolpmann eine hervorragende Kraft für diese Aufgabe verpflichtet werden. Eine solche Jugendarbeit ist aber auch immer mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Um so erfreulicher ist es, dass die Arbeit von Seiten der Ortsgemeinde anerkannt und unterstützt wird. So konnte beispielsweise eine neue Lyra und Notenständer angeschafft werden. Für die notwendige Anschaffung weiterer Instrumente stellte die Gemeinde ebenfalls Mittel zur Verfügung.

Im Bereich der Gemeinde nimmt der Spielmannszug an der Gestaltung vieler Jubiläums- und Festveranstaltungen teil. Aber auch über die Gemeindegrenzen hinaus nimmt der Verein an zahlreichen Veranstaltungen teil. So ergaben sich im Jahr 1994 insgesamt 31 Musikauftritte.

Seit dem 29.01.1986 ist der Spielmannszug im Vereinsregister eingetragen und führt seitdem die Bezeichnung "Spielmannszug Rot-Weiß Fernthal 1925 e.V.".

Der Vereinsausflug 1989 führte den Verein ins Schwabenland nach Wüstenrot. Das Automuseum Sinsheim und das Volksfest in Krautheim waren ebenso Stationen dieses Ausflugs wie der Erlebnispark Tripsdrill und das romantische  Rothenburg ob der Tauber.

1990: Der Spielmannszug wird 65

Das Jahr 1990 stand ganz im Zeichen des Musikfestes. Drei Tage lang wurde in Fernthal das 65-jährige Bestehen gefeiert. Zum großen Showabend mit dem Colonia-Duett aus Köln und RPR-Moderator Reiner Meutsch konnte der 1. Vorsitzende K.H. Müller über 1000 Gäste im restlos ausverkauften Festzelt begrüßen.

Nachdem  Ende 1989 die Übungsleiterin  Frau Stolpmann aus beruflichen Gründen den Verein verließ, begann die Suche nach einem geeigneten Nachfolger.


1990: Wilfried Schützeichel wird Übungsleiter

Nach intensiven Bemühungen konnte der Spielmannszug 1990 mit Wilfried Schützeichel  einen ausgezeichneten Fachmann zur Unterstützung der Übungsarbeit präsentieren.

Wilfried Schützeichel ist durch seine Erfahrung und Kompetenz ein über die Grenzen des  Kreismusikverband Neuwied geschätzter Partner. In seiner mitlerweile 5-jährigen Tätigkeit hat  Herr Schützeichel erheblichen Anteil an der musikalischen Weiterentwicklung des Vereins. So beteiligte man sich im Jahre 1991 an der Gestaltung einer Musikkassette der Ortsgemeinden Neustadt und Asbach. Mit seiner Hilfe  konnte das bestehende Repertoire erweitert werden, so dass 1992 erstmals ein Konzert im Rahmen des Feuerwehrfestes in Fernthal mitgestaltet werden konnte.

Im Frühjahr 1992 nahm der Spielmannszug erstmals eine Einladung zum kölschen Karneval an und spielte in Köln-Pesch zur Sitzung auf. Die Vereinstour führte in diesem Jahr nach Kempten ins Allgäu. Neben einem Stadtbummel in Oberstdorf und ausgedehnten Wanderungen dürfte vor allen Dingen der intensive abendliche "Hüttenzauber " allen Mitfahrern im Gedächtnis bleiben.

1993 wurde für die Aktiven erstmals ein Zeltlager ins  Brexbachtal unternommen. Diese Freizeit bereitete allen so viel  Spaß, dass auch im darauffolgenden Jahr diese Tour auf den Terminkalender gesetzt wurde. Zwischenzeitlich wurden auf Wunsch der Aktiven weiße Hemden mit Vereinsemblemen angeschafft.

1993: Erstes eigenes Konzert

Ebenfalls 1993 veranstaltete der Spielmannszug erstmals in Eigenregie ein Konzert im Bürgerhaus in Rahms. Zusammen mit dem 1. Jugendtambourcorps aus St. Augustin-Menden wurde ein buntes Programm zusammengestellt, dass die zahlreichen Zuhörer begeisterte. Zur Adventszeit 1993 gestaltete man erstmals in der Vereinsgeschichte einen Gottesdienst. Obwohl man vor dem Auftritt verständlicherweise etwas nervös war, verlief der Auftritt dann umso besser. Auch im darauffolgenden Jahr stand dieser Auftritt in der Maria-Himmelfahrts-Kapelle in Fernthal auf dem Programm. Im Januar 1994 nahm man eine Einladung des Neustädter Karnevalsvereins an und wirkte beim karnevalistischen Gottesdienst in der Pfarrkirche Neustadt mit. Auch im darauffolgenden Jahr wurde die musikalische Gestaltung dieses Gottesdienstes übernommen.

Zu den Freizeitaktivitäten 1994 zählte neben dem besagten Zeltlager auch ein Schlittschuhlaufen im Eislaufcenter Neuwied. Hierbei waren auch erstmals die neuen Musikschüler dabei.

Im April 1994 wurde ein Informationsnachmittag  veranstaltet, um interessierte  Kinder und Jugendliche der Musik näher zu bringen. Kurze Zeit später konnten 12 zusätzliche Musikschüler in die Übungsarbeit integriert werden. 1995 stand dann auch wieder die schon traditionelle Vereinstour auf dem Kalender. Am Fronleichnamswochenende startete man Busfahrer Hubert Reuter mit 46 Mitfahrern in den Bayerischen Wald. Ein buntes Programm hatte man zusammengestellt, mit Besichtigungen und Wanderungen. Nach einem anstrengenden Tag winkte jedoch stehts ein gemütlicher und vor allem ausgiebiger Abend. Einer der Höhepunkte dieser Tour war sicherlich der Ausflug nach Prag. Als man sich dann wieder auf den Heimweg machte, waren sich alle sicher "das nächste Mal sind wir wieder dabei".

Das Musikfest 1995 feierte man erstmals zeitgleich mit der Fernthaler Kirmes. Auch Dank der Unterstützung durch die Ortsvereine schaffte man es, der Kirmes etwas neuen Schwung zu verleihen. Beim Frühschoppen am Montagmorgen mussten beispielsweise schnell zusätzliche Tische u. Bänke aufgestellt werden, um dem großen Andrang gerecht zu werden. Und wenn dann noch eine Stunde lang das Bier für 10 Groschen verkauft wird, wer geht dann schon früh nach Hause?. Im Jahr 1996 veranstaltete der Verein erstmals ein Probenwochenende. In der Jugendherberge Traben-Trabach bereiteten sich die Musiker auf das 1. Gemeinschaftskonzert mit dem Kirchenchor Fernthal vor. Der Erlös aus dieser Veranstaltung wurde für Renovierung der Kirchenorgel in Fernthal zur Verfügung gestellt. Zu Karneval 1998 wurden neue Kostüme ("Harlekin") angeschafft.

Die Vereinstour führte diesmal in den Ort Eisenbach im Schwarzwald. Dabei stand der Europapark in Rust ebenso auf dem Programm wie eine Stadtführung durch Freiburg.

 
Im gleichen Jahr nahm man erstmals am Bundesköniginnentag der Schützenvereine in Koblenz-Metternich teil. Der vom Spielmannszug mitgestaltete Festzug umfasste über 10.000 Teilnehmer. Im darauffolgenden Jahr fand diese Veranstaltung unter Mitwirkung des Spielmannszuges in Mayen statt. In 1999 gab der Spielmannszug Fernthal auf Einladung des 1. Jugendtambourcorps St. Augustin-Menden ein Konzert. Dieses wurde zusammen mit dem Tambourcorps Notscheid und den Gastgebern durchgeführt. Den Zuhörern wurde ein breites Repertoire vom klassischen Marsch über Polkas, Dixie-Marsch bis hin zu südamerikanischen Rhythmen wie bei „Guantanamera“ geboten. Diese Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie umfangreich die Musikpalette des Spielmannszug Fernthal inzwischen geworden ist. Im Jahr 2000 wurde dieses Konzert in Notscheid mit großen Erfolg durchgeführt.

2000: Der Spielmannszug wird 75 

Das Jahr 2000 stand ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens. Der „kölsche Ovend“ bildete den Startschuß für drei tolle „Feiertage in Fernthal“. Mit Guido Cantz „dem Mann für alle Fälle“ betrat ein Talent die Bühne, der das Festzelt im Nu entfesselte. Anschließend heizten die „Räuber“ dem Publikum weiter ein. Der Sonntag wurde mit einem von Pastor Düren zelebrierten Zeltgottesdienst begonnen. Zusammen mit der Chorgemeinschaft Neustadt-Fernthal, dem TC Notscheid, dem 1. Jugendtambourcorps St. Augustin-Menden, der Blechbläsergruppe Notscheid und dem Spielmannszug Fernthal wurde die heilige Messe im vollbesetzten Zelt gestaltet.

Die ehemaligen Spielleute wurden für ihre Verdienste um den Verein vom 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Müller ebenso geehrt wie das Gründungsmitglied Johann Effert, der es sich mit seinen 91 Jahren nicht nehmen ließ, persönlich zu erscheinen.

Der Nachmittag gehörte dann voll den befreundeten Gastvereinen, die sich mit ihrem Besuch in Fernthal vorstellten. Der Schirmherr, Herr Landrat Rainer Kaul, würdigte in seiner Ansprache vor den Festgästen und im anschließenden Fernsehinterview des Senders WW-TV dann auch die hervorragenden Verdienste des Vereins in der Jugendarbeit. Der Veranstaltungsreigen schloß sich dann am Montag mit dem traditionellen Kirmesfrühschoppen. Die im Jahr 2001 turnusmäßig durchgeführte Vereinstour führte ins Erzgebirge nach Holzau. Eine Besichtigung der Wartburg stand ebenso auf dem Programm wie ein Besuch in der Semperoper sowie der Elbterrassen in Dresden. Eine Tagestour nach Seifen mit abschließendem Erzgebirgsabend rundete das Tourprogramm ab. Zum ersten Male wurde in diesem Jahr auch ein Adventskonzert in Fernthal durchgeführt. Unter dem Motto „Besinnliche Klänge vor Weihnachten“ wurde der Versuch unternommen, das Publikum auf eine musikalische Reise durch die Adventszeit zu schicken. Der Versuch gelang und wurde mit viel Applaus honoriert. Während dieser Veranstaltung wurde  Herbert Junior, seit fast 50 Jahren aktiv im Spielmannszug Fernthal, mit einer kurzen Laudatio in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Viel Beifall gab es dann für anspruchsvolle Stücke wie z. B. die Karawane, die musikalisch eine erst näher kommende und sich dann wieder entfernende Karawane darstellte. Große Resonanz beim Publikum fand ebenfalls das Stück „Spielmannsexpress“. Den krönenden Abschluss des Konzertes bildete hierbei ein Weihnachtslieder-Potpourri. Nach einer geforderten Zugabe spielte man als Schlusslied das bekannte Weihnachtslied „Oh Du Fröhliche“. Dabei wurden die Musiker durch das Publikums stimmlich kräftig unterstützt. In seinem Schlusswort dankte Müller für das große Engagement im Vorfeld des Konzertes. In zahlreichen Zusatzproben an Wochenenden habe man den Kindern und Jugendlichen einiges abverlangt. Umso schöner, dass ich diese Mühen mit einer derart großen Publikumsresonanz belohnt wurde. Nach dem Konzert ging es dann zum Bürgerhaus Fernthal, wo sich alle Gäste bei Kaffee und Kuchen stärken konnten. 

Im Jahr 2002 nahm man erstmals am Karnevalszug in Bonn teil.

Ein solcher Verein kann jedoch nur bestehen, wenn sich immer wieder junge Menschen für die Musik begeistern lassen. In Jahr 2003 befanden sich insgesamt 37 Musikschüler in der musikalischen Ausbildung, die übrigens bis zum heutigen Tage kostenlos, das heißt ausschließlich durch den Verein getragen wird. Im gleichen Jahr nahm man erstmals am Erntedankfestzug in Dattenberg teil und gestaltete Konzerte während des Pfarrfestes in Neustadt sowie gemeinsam mit dem Tambour-Corps Notscheid in Engers. Eine Radtour der Aktiven führte ins nahegelegene Fockenbachtal und zur Neschermühle.

Der Vereinsausflug 2004 führte in die Fränkische Schweiz. Auf dem Besuchsprogramm standen diesmal die Stadt Nürnberg, das Kloster Banz, sowie der Besuch eines großen Freizeitparks. Abends wurde dann die fränkische Gastfreundlichkeit jedes Mal aufs neue besiegelt, ehe die 50 mitgereisten Spielleute und Freunde des Vereins die Heimreise antraten. Aber es wurde nicht nur gefeiert in diesem Jahr.

Im Sommer des Jahres gestaltete der Spielmannszug Fernthal im Rahmen des Kreismusikverbandes Neuwied in Waldbreitbach ein Konzert während der Veranstaltung „Wieder ins Tal“.

Ebenfalls wurde in diesem Jahr in der Jugendherberge Morsbach ein Übungswochenende abgehalten. Dieses diente der Vorbereitung auf das Adventskonzert am 19.12.2004. Die Mühen hatten sich gelohnt und so konnte der Spielmannszug unter der musikalischen Leitung von Winfried Schützeichel alle Register seines Könnens ziehen und die über 250 Zuhörer in der restlos ausverkauften Maria-Himmelfahrts-Kapelle in Fernthal wirklich begeistern. Dieses Konzert stellte zweifellos einen Meilenstein in der Geschichte des Spielmannszuges dar. Die überwältigende Resonanz auf dieses Konzert ist um so höher zu bewerten, als das immerhin die Hälfte der aufgetretenden Musiker zum ersten Mal ein solches Konzert absolvierten.

Am 24. Juni 2005 machten sich 27 Musiker des Spielmannszuges auf den Weg ins Brexbachtal nach Bendorf-Sayn. Der Jugendvertreter Philipp Müller hatte dieses Wochenende perfekt vorgeplant und nichts dem Zufall überlassen.Ein großes Zelt, ausreichend Proviant und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramms waren mit dabei. Man besuchte die Falknerei in Sayn, die eigens für die Musiker aus Fernthal eine Vorführung eingeplant hatte. Dann ging es in den bekannten Schmetterlingsgarten, bevor man sich zu Fuß auf den Heimweg zum Zeltplatz machte. Ein weiteres Highlight war ein „Spiel ohne Grenzen“, bei dem vier Gruppen gegeneinander kämpften. Der Abend wurde dann jeweils bei einem gemeinsamen Grillen am Lagerfeuer verbracht, bevor man am Sonntagmittag die Heimreise antrat. Lange verschnaufen konnten die Aktiven jedoch nicht. Bereits am darauf folgenden Sonntag standen insgesamt 3 Auftritte in Fernthal, Heimbach und Burglahr auf dem Programm.

Im Sommer 2005 fand dann die 80-Jahr-Feier des Spielmannszuges statt. Erstmals an ier Tagen stand Fernthal ganz im Zeichen der diesjährigen Maria-Himmelfahrts-Kirmes.

Der Veranstaltungsreigen begann in diesem Jahr mit einer Premiere und das schon am Freitag, den 12. August 2005.  Die Jugend des Vereinsrings Fernthal präsentierte ein Rockkonzert der Band „Roadhouse“ unter dem Motto „in Fernthal rockts“.

Highlight am Samstag, den 13. August war sicherlich  die „kölsche Nacht“ werden. Hochkarätige Künstler wie der Trompeter Bruce Kapusta, der Bauchredner Fred van Halen mit seinem Freund Aky sowie die kölsche Mundartgruppe „die 3 Colonias“ ließen einen tollen Abend versprechen. Der Sonntag begann dann traditionell um 10.15h mit einem Gottesdienst, den der Spielmannszug Fernthal und das Tambourcorps Notscheid mitgestalteten. Vor dem Gottesdienst war Pastor Düren in einem Festzug mit den Vorständen der Ortsvereine zur heiligen Messe begleitet worden. Danach startete um 11.30h der musikalische Frühschoppen, den der Musikverein „Alte Kameraden“ Burglahr gestaltete. Ab 13.00h waren zahlreiche Gastvereine ins Festzelt in Fernthal gekommen, um ihre musikalische Visittenkarte abzugeben.

Eine Zauberin war am Sonntagnachmittag ebenfalls im Festzelt, um Kinder und Eltern gleichermaßen verzaubern. Kaffee und Kuchen wurden angeboten ehe am Sonntagabend der Spielmannszug Fernthal noch ein besonderes Bonbon bereithielt.

Frei nach dem Motto „80 Jahre Spielmannszug Fernthal, 80 Cent das Bier bei 80er-Jahre Musik“ lud der Verein von 19-21h alle Gäste ein, die „80“ gebührend zu feiern. Der Kirmesmontag begann mit einem Frühschoppen und ab 14.30h stand erstmals ein „Spiel ohne Grenzen“ auf dem Programm. Hier traten verschiedene Vereine und Gruppen zum Kräftemessen gegeneinander an. Dem Sieger bekam 30 Liter Bier als Prämie:.

Abgerundet wurde das Montagsprogramm um 18.00h durch den Auftritt der Volkstanzgruppe Ehrenberg.

Vom 30.09. bis 02.10.2005 starteten die Aktiven des Vereins zum Probenwochenende nach Morsbach. Nach dem großen Erfolg des letztjährigen Konzertes war es klar, das die Konzertreihe auch in diesem Jahr fortgesetzt werden soll. Das Konzert fand am 18. Dezember 2005 in der Maria-Himmelfahrts-Kapelle in Fernthal satt. Über 200 Zuhörer hatten den Weg  nach Fernthal gefunden und erlebten einen stimmungsvollen Nachmittag.

Am 30.09. 2006 konnte der 1. Vorsitzende des Spielmannszug Rot-Weiß Fernthal, Herr K. H. Müller voller Stolz über 200 Gäste im neuen Bürgerzentrum "Dreischläg" zur Konzertpremiere begrüßen.

Eilig wurde zusätzliche Bestuhlung in die Halle geschafft, um den zahlreichen Gästen an der Abendkasse noch einen Platz anbieten zu können.

Der 1. Vorsitzende stimmte die Anwesenden auf das 1. Herbstkonzert des Spielmannszuges ein und freute sich über den großen Zuspruch für diese Veranstaltung. Das Konzert stand unter der musikalischen Leitung von Herrn Wilfried Schützeichel. Durch das Programm führte Rudolf Böcking, der es einmal mehr verstand, die vorzutragenden Stücke dem Publikum näher zu bringen. Der 1. Teil des Programms endete mit dem Stück „Die Karawane“, bei der die Schlagzeuger ihr ganzes Können unter Beweis stellen konnten. In der Pause wurden Julia Böcking, Sandra Eulenbach, Elisabeth Köhler und Annika Köhler für 5 Jahre aktives Musizieren geehrt. Carina Frings wurde für den hervorragenden Abschluss ihrer Ausbildung gewürdigt. Für 10 Jahre Musizieren erhielt Nicole Roth und Philipp Müller die Jugendnadel in Gold. Conny Holzapfel ist seit 30 Jahren aktiv dabei. Sie wurde vom 1. Vorsitzenden des Kreismusikverband Neuwied, Herrn Hermann-Josef Esser, mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Danach ging des mit dem 2. Teil weiter, der den Zuhörern überwiegend südamerikanische Rhythmen und damit einen „heißen" Herbst bescherte. Erst nach einer Zugaben und stehenden Ovationen konnten die Musiker des Spielmannszug Rot-Weiß Fernthal die Bühne verlassen.

Der alle 3 Jahre stattfindende Vereinsausflug führte im Jahr 2007 zum Starnberger See. Um 6 Uhr ging es bereits los, die lange Anreise wurde durch den obligatorischen Begrüßungstrunk sowie das selbst mitgebrachte rustikale Frühstück kompensiert. Nachmittags war dann das Ziel der Reise in Pöcking erreicht. Der Besichtigung des Schloss Possenhofe schloss sich ein 3-4 Gängemenue (letzer Gang „Kaltgetränk“ an. Sonntagmorgen ging es dann nach München. Erst stand eine Stadtführung auf dem Programm, bevor es dann weiter zur Besichtigung der Allianz-Arena ging.  Der Mittagstisch wurde im „Weissen Bräuhaus“ eingenommen bevor man gegen 19 Uhr wieder das Hotel am Starnberger See erreichte.

Der 3. Tag wurde eingeläutet durch ein Schiffsrundfahrt über den benachbarten Ammersee. Nachmittags stand dann noch eine Wanderung durch das schöne Kiental zum Kloster Andechs an. Beendet wurde der 1. Tag durch einen Tanzabend mit DJ Philipp und Jan. Am Montag ging es auf die Heimreise, nach einem Mittagessen in Ulm erreichte man gegen 19 Uhr wieder heimischen Boden.

Musikalisch markiert das Jahr 2007 einen entscheidenden Einschnitt. Der Vorstand hatte den Weg frei gemacht zur Anschaffung von Konzertflöten. Ziel war es, die musikalische Qualität zu steigern. Durch die professionelle musikalische Übungsarbeit von Wilfried Schützeichel und dem Ausbilderteam waren in den letzten Jahren die Voraussetzungen hierfür geschaffen worden. Nun galt es, die finanzielle Mittel bereitzustellen, um dieses Projekt zu stemmen. Durch Spenden, höhere Beiträge und weitere Maßnahmen konnte der Kauf der Instrumente im Sommer des Jahres vollzogen werden.

Zum Herbstkonzert 2007 wurden diese erstmals bei einem Konzert eingesetzt. Unter dem Beifall zahlreicher Ehrengäste wie den Landtagsabgeordneten Erwin Rüddel und Renatte Pepper lieferten die Musiker abermals einen Beweis ihres breiten Spektrums. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rudolf Böcking. Am Schluß des Konzerts schunkelte das Publikum und entließ die Musiker mit langen Beifall von der Bühne.

Das Adventskonzert 2007 fand traditionell in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kapelle in Fernthal statt. Manfred Wagner hatte wegen Erkrankung des musikalischen Leiters, Wilfried Schützeichel, kurzfristig die Leitung übernommen und souverän bewältigt. Mit klassischen Weihnachtsliedern startete man, im zweiten Teil wurden Stücke wie „The rose“ bis hin zu klassischen Interpretationen von Georg Friedrich Händel vorgetragen. Mit „Standing ovations“ wurden die Musiker nach mehreren Zugaben in die verdienten Weihnachtsferien verabschiedet.

 

2008 weitere Punkte

Das Thema Nachwuchs stand auch im Jahr 2008 wieder an vorderster Stelle. 12 neue Musikschüler konnten nach den Sommerferien ihre Übungsarbeit aufnehmen.

Im Juni lud der Verein zum Sommerfest nach Neschen ein. Vom Bürgerhaus in Fernthal wurde eine Wanderung mit Zwischenstation in Breitscheid unternommen, ehe man dann in die Grillhütte einkehrte. Dort wurde dann bis zum Anbruch der Dunkelheit mit den Aktiven und Inaktiven sowie den Musikschülern und ihren Eltern gefeiert.

Am 21.12.2008 fand zum 6. Male ein Adventskonzert statt, dieses Mal jedoch im Bürgerzentrum Dreischläg. Vorbereitet u. a. durch ein Probenwochenende in der Jugendherberge Montabaur zeigten die Musiker alle Register ihres Könnens. Belohnt wurden sie nicht nur mit viel Applaus sondern auch durch ein bis auf den letzten Platz gefülltes Bürgerhaus. Ein Teil des Erlöses kam der SriLanka-Kinderhilfe zu Gute.

Dieses Konzert war der 18 Auftritte im Jahr 2008 und die Musiker konnten dann in ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub gehen.

Das Feiern wird also trotz aller Übungsarbeit beim Spielmannszug immer großgeschrieben. Vereinsausflüge, Kegelabende und viele weitere Veranstaltungen entschädigen für so manch anstrengende Übungsstunde. Der Spielmannszug blickt stolz zurück auf  eine nunmehr 85-jährige Tradition, die von einer Vielzahl musikbegeisterter Menschen aus dem Raum Fernthal getragen wird.

Diese Tradition soll auch in der Zukunft mit jungen Menschen weitergeschrieben werden.